Das Flutschutztor ist fertiggestellt

Mit der Herstellung des Hochwasserschutztores im Neustädter Hafen über die Hafeneisenbahn wurde ein wichtiges Element des Sturmflutschutzes des Generalplans Küstenschutz in Bremen abgeschlossen. Zwei kraftbetriebene Schiebetore ermöglichen außerhalb des Sturmflutfalles das Passieren von Güterzügen durch die Deichlinie.

In Trägerschaft des Deichverbands am linken Weserufer konnte ein weiteres Projekt des Generalplans Küstenschutz fertiggestellt werden. Das Hochwasserschutztor, bestehend aus zwei einzelnen Schiebetoren mit einer Länge von 7 m und 22 m, kreuzt die Hafeneisenbahn und stellt in dieser Form eine Besonderheit dar. Mit dem 145 m langen Bauwerk kann die Deichlinie bei Hochwasser auch im Bereich der Eisenbahnzufahrt des Neustädter Hafens geschlossen und ein Hochwasserschutz bis ca. 4,7 m über dem mittleren Tidehochwasser sichergestellt werden. Dies entspricht einem Schutz bis zum Bemessungs-Wasserstand von 7,10 m NHN. Durch die Lage an der Brücke der Senator-Apelt-Straße über die Bahnlinie war das Hochwasserschutztor aufwändig in die örtlichen Verhältnisse einzupassen. Erste Planungen zur Umsetzung begannen 2013. Die Bauzeit beträgt rund ein Jahr, von Ende 2016 bis November 2017.

Eine weitere Erhöhung des Bemessungswasserstandes und der erforderlichen Höhe des Bauwerks um weitere 75 cm als Vorsorge für einen langfristigen Sturmflutschutz wurden bei der Planung und Ausführung bereits berücksichtigt. Im Sturmflutfall werden die Tore rechtzeitig vor Eintreffen eines Sturmflut-Tidehochwassers durch den Deichverband verschlossen und der Hochwasserschutz sichergestellt. Die Baukosten für Bauwerk betragen 1,8 Mio. Euro.

Drei mittelständische Baufirmen führten die notwendigen verschiedenen Arbeiten aus. Das Zusammenspiel von Erd-, Tiefgründung-, Gleis-, Stahlbeton- und Stahlbauarbeiten stellte eine Herausforderung für alle Beteiligten dar.

Mit dem rd. 2 m hohen Tor konnte eine wesentliche Lücke in der Deichlinie geschlossen und dieser Abschnitt gleichzeitig an die Erfordernisse des Hochwasserschutzes angepasst werden. Das Projekt wurde zu 100% über die Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" (GAK) gefördert.